Künstliches Schultergelenk (Schulterprothese) beim Schulterunfall
Ein künstlicher Gelenkersatz wird benötigt, wenn Gelenkflächen irreparabel geschädigt sind, die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und Schmerzen nicht mehr behandelbar sind. Der Zeitpunkt für eine Schulterprothese-Operation hängt von individuellen Faktoren wie dem Leidensdruck und der Beeinträchtigung der Lebensqualität ab. Das Hauptziel ist die Schmerzlinderung und die Wiederherstellung einer funktionierenden Schulter für den Alltag.
Diagnoseverfahren bei Schultergelenksproblemen
Zu den gängigen Diagnosemethoden zählen konventionelle Röntgenbilder in verschiedenen Ansichten sowie Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) zur Beurteilung der Rotatorenmanschette. In manchen Fällen sind weitere Untersuchungen wie MRT (Magnetresonanztomographie) oder CT (Computertomographie) erforderlich.
Operative Versorgung bei Schultergelenksbeschwerden
Wie bereits erwähnt, ist ein künstlicher Gelenkersatz notwendig, wenn Gelenkflächen irreparabel geschädigt sind, die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und Schmerzen nicht mehr behandelbar sind. Die Schulterprothese-Operation wird individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst, wobei Schmerzlinderung und Funktionswiederherstellung im Vordergrund stehen.
Verschiedene Schulterprothesen-Implantate
Es gibt unterschiedliche Implantate für verschiedene Erkrankungen. Die Oberarmkomponenten bestehen meist aus Metalllegierungen oder Titan, während auf der Gelenkpfannenseite häufig Kunststoffmaterialien (Polyäthylen) verwendet werden. Abhängig von der Knochenqualität können die Komponenten zementiert oder zementfrei verankert werden. Eine Hemiarthroplastik bezeichnet den Ersatz der Oberarmkugel, eine Totalarthroplastik den gleichzeitigen Ersatz der Gelenkpfanne. Generell gibt es drei Systeme: anatomische Schulterprothese, Oberflächenersatz (schaftfreie Implantate) und inverse Schulterprothese.
Nachsorge & Rehabilitation nach einer Schulterprothese-Operation
Nach der Operation wird der Arm in einem Schlingenverband (Orthogilet) ruhiggestellt, nachts etwa vier Wochen lang, tagsüber bei Bedarf. Schon am ersten Tag beginnt die Physiotherapie mit geführten Bewegungsübungen. In der Regel erfolgt der Spitalaustritt nach Hause. Der betroffene Arm kann tagsüber aktiv bewegt, aber anfangs noch nicht belastet werden.
Die Physiotherapie – kombiniert aus Trocken- und Wassertherapie – findet etwa zweimal pro Woche über insgesamt drei bis sechs Monate statt. Für die Hautnaht werden meist selbstauflösende Fäden verwendet, die nicht entfernt werden müssen. Eine spezielle Wundpflege ist nicht erforderlich. Regelmässige ärztliche Kontrollen finden in der Regel nach sechs Wochen, drei Monaten, sechs Monaten.