Meniskusriss: Verletzungen und Schäden am Meniskus

Das Kniegelenk ist das grösste Gelenk im menschlichen Körper und spielt eine entscheidende Rolle in unserer Mobilität und Stabilität. Dank der Bänder, Sehnen und Gelenkflächen im Knie können wir uns reibungslos bewegen und unsere Aktivitäten des täglichen Lebens ausführen. In diesem Artikel werden wir den Meniskus und Meniskusriss näher betrachten – zwei häufige Verletzungen, die das Knie betreffen.

Die Funktion der Menisken im Kniegelenk

Die Menisken sind zwei halbmondförmige Faserknorpelscheiben, die sich im Kniegelenk befinden. Sie bilden gemeinsam einen funktionellen Ring, der die Kontaktfläche zwischen Oberschenkel und Unterschenkel vergrößert und zusätzliche Stabilität im Knie bietet. Die Menisken bestehen aus dichtem, elastischem Knorpel und Bindegewebe, das sich den Gelenkflächen von Ober- und Unterschenkel optimal anpasst. Sie dienen als Oberflächenvergrösserung und Stossdämpfer, indem sie den Druck verteilen und zwischen dem Oberschenkel und Unterschenkel ausgleichen.

Die Menisken sind im Zusammenspiel mit der von der Gelenksinnenhaut (Synovialis) produzierten Gelenkflüssigkeit (Synovia) für ein reibungsarmes Gleiten der einzelnen Gelenkskomponenten verantwortlich. Im Querschnitt sind die Menisken am Rand höher geformt als im mittigen Bereich. Der äussere Rand nahe der Gelenkwand ist von Blutgefäßen (rote Zone) durchzogen, während der innere Meniskusanteil nicht durchblutet ist (weisse Zone).

Unterschiede zwischen Aussen- und Innenmeniskus

Der Aussenmeniskus ist generell beweglicher als der Innenmeniskus, der mit der Gelenkkapsel und dem Knie-Innenband verwachsen ist. Diese Unterschiede haben direkte Auswirkungen auf den Heilungsverlauf bei einer Meniskusoperation, je nachdem, ob der Außen- oder Innenmeniskus von einem Meniskusriss betroffen ist.

Meniskusriss: Symptome und Behandlung

Ein Meniskusriss kann durch plötzliche oder wiederholte Belastungen auf das Kniegelenk entstehen. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit des Knies. Die Behandlung hängt von der Schwere und dem Ort des Risses ab und kann von konservativen Massnahmen, wie Physiotherapie, Schmerzmitteln und Entlastung, bis hin zu operativen Eingriffen reichen.

Meniskusoperationen: Arthroskopische Techniken als moderne Standard-Methoden

In der Vergangenheit wurden Meniskusoperationen häufig durch einen offenen Schnitt durchgeführt. Heutzutage ist die arthroskopische Meniskusoperation, auch Gelenkspiegelung genannt, die bevorzugte Methode. Diese minimal-invasive Technik wird selbst dann angewendet, wenn zusätzliche Schäden an Bändern im Kniegelenk oder an der Gelenkkapsel diagnostiziert werden. Als moderner Standard stellt sie eine revolutionäre Entwicklung in der Kniechirurgie dar.

Die Meniskus-Operationen werden üblicherweise unter regionaler Betäubung durchgeführt, wobei in seltenen Fällen auch eine Vollnarkose erforderlich sein kann.

Meniskusoperationen: Meniskusrefixation, Meniskusteilresektion und Meniskusersatz

Meniskusverletzungen sind häufige Knieprobleme, die bei Sportlern und Nicht-Sportlern auftreten können. Die Behandlung hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab und kann verschiedene operative Techniken umfassen, wie die Meniskusrefixation, die Meniskusteilresektion und den Meniskusersatz.

Meniskusrefixation (Meniskusnaht)

Die Meniskusrefixation ist eine minimalinvasive Technik, bei der das abgerissene Meniskusgewebe an den gesunden Meniskus und die Kniegelenkskapsel angenäht wird. Diese Methode eignet sich besonders für Risse, die nicht den gesamten Meniskus betreffen und bei denen der Meniskus noch an der Kapsel befestigt ist.

Meniskus-Teilentfernung (Meniskusteilresektion)

Die Meniskusteilresektion ist eine weitere minimalinvasive Technik, bei der nur die beschädigten Teile des Meniskus entfernt werden. Diese Methode wird angewendet, wenn einzelne Meniskusteile vollständig gelöst sind, bei degenerativen Veränderungen im Knie oder bei älteren Rissen, bei denen die abgerissenen Teile nicht mehr mit Blutgefäßen versorgt werden.

Meniskusersatz

Der Meniskusersatz ist eine innovative Methode, bei der der beschädigte Meniskus durch ein künstliches Implantat ersetzt wird. Diese Implantate können aus Polyurethan, Kollagen oder einem Meniskustransplantat bestehen. Die Implantation erfolgt minimalinvasiv im Rahmen einer Arthroskopie.

Zusammenfassend bieten Meniskusoperationen wie Meniskusrefixation, Meniskusteilresektion und Meniskusersatz moderne und schonende Behandlungsmöglichkeiten für Meniskusverletzungen. Die Wahl der geeigneten Methode hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab. Ein erfahrener Orthopäde kann die beste Vorgehensweise für den individuellen Fall empfehlen.

Patientenfälle am Trauma Zentrum Hirslanden

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