Wirbelsäulenkorrektur – Pedikelsubtraktionsosteotomie zur Korrektur rigider Deformitäten
Nach 15 qualvollen Jahren im Rollstuhl erwog Hans W. den Freitod. Für den 65-Jährigen war Sitzen oder Liegen nur im 90-Grad-Winkel möglich. In einer beeindruckenden Operation richteten Spezialisten ihn wieder auf. Teil II einer aussergewöhnlichen medizinischen Erfolgsgeschichte.
Die Operation dauert acht Stunden, in denen Hans W. die fast 90 Grad gekrümmte Wirbelsäule gebrochen wird. Dann kommt der lang ersehnte, aber kritische Moment: Die Ärzte bringen ihn wieder in eine aufrechte Position.
Hans W. führte 15 Jahre lang ein Leben voller Leid. Nach mehreren, teilweise missglückten Bandscheiben-Operationen konnte er sich nicht mehr aufrichten. Die Diagnose der Ärzte lautete: unheilbar. Hans W. erwog, seinem Leben durch Sterbehilfe ein Ende zu setzen.
Doch dann begegnete er Marius Keel, einem Spezialisten für Wirbelsäulenchirurgie an der Klinik Hirslanden in Zürich. Schliesslich landete er im Februar dieses Jahres im Operationssaal, um sich der riskanten und aufwendigen Operation zu unterziehen. Er hatte nichts mehr zu verlieren.
Aufrichtung der Wirbelsäule – Vor der Operation (1. Teil)
Im Gesundheitsmagazin «CheckUp» dokumentiert TV-Journalist Igor Zilincan die beeindruckende Geschichte von Hans W., der anonym bleiben möchte. Er begleitet Hans während mehrerer Monate und bis in den Operationssaal. Im zweiten Teil zeigt «CheckUp», wie der einst hoffnungslose Patient Schritt für Schritt ins Leben zurückkehrt.
Aufrichtung der Wirbelsäule – Nach der Operation (2. Teil)
Zwei Wochen nach der Operation steht Hans W. zum ersten Mal auf. Dies ist ein Wunder für sich, doch Schmerz-Spezialistin Monika Jaquenod, die Hans W. schon lange begleitet, betont: «Der Weg der Rehabilitation ist lang und mit vielen Schmerzen verbunden». Hans W. absolviert seinen Rehabilitationsprozess im Paraplegikerzentrum in Nottwil. Dort gelingt es ihm nach gut fünf Wochen, an Krücken zu gehen. «Für mich beginnt ein neues Leben», sagt er.